Drei Wartende
Das hervorragende stilistische Merkmal des Spätwerks ist ein verstärktes Auftreten eines „sfumato“ – der Bildinhalt erscheint wie durch einen Dunstschleier gesehen. In diesem Bild vereinzelt die Schwere der Luft die wartenden Personen.
Werner Berg verbindet das „sfumato“ häufig mit einer speziellen Art der Farbigkeit, mit „Farbruhe“. Farbruhe ist nicht identisch mit einer Ausgewogenheit der Palette, sondern bedeutet eine Vereinheitlichung der einzelnen Teilaspekte der Farbwerte über die Bereiche des Bildes hinweg; Hell-Dunkel-Kontraste, desgleichen Farbkontraste sind zurückgedrängt. Weiters ist häufig die Farbigkeit des gesamten Bildes einer vorherrschenden Farbtönung untergeordnet Auch die Farbtemperatur ist weitgehend vereinheitlicht, meist kühl. Die Farben werden abgedunkelt, reine Primärfarben kommen seltener vor. Die Palette ist grundsätzlich noch kühler – vorwiegend im Blau/Violettbereich, ergänzt durch helles Blau und Lila. Ein starker, trockener blauer Kontur fasst alle Formen zusammen. In einigen Fällen tritt die Farbigkeit völlig zurück und die Bilder erscheinen weitgehend einheitlich grau“, schreibt Barbara Biller.
Entstehungsjahr
1978
Werknummer
1155
Technik
Öl auf Leinwand
Thema
Figuren
Maße
35 x 55 cm