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Dahlie im Morgenlicht

Nachdem Werner Berg seine radikal die Fläche betonenden Bilder in viel beachteten Ausstellungen 1934 in Berlin, Hamburg und Bochum zeigen konnte, kam es 1935 nach zunehmenden Anfeindungen seitens der nationalsozialistischen Presse zur polizeilichen Sperre seiner Personalausstellung im Kölner Kunstverein. Der Künstler sah sich bald gänzlich isoliert auf seinem einsamen Bauernhof – jäh war die Möglichkeit zu weiteren Ausstellungen in Deutschland abgebrochen. In dieser Situation wandte der er sich Themen aus dem engsten Umkreis seines Hofes zu – es entstanden zwei Selbstportraits und zahlreiche Portraits seiner Kinder. In Nahsicht, ohne Beiwerk werden die Motive nun vom Künstler zentral ins Bild gesetzt und gewinnen so zeichenhafte Bedeutung. Die empfindsamen Abstufungen der leicht gebrochenen Farben vermitteln eine melancholische Grundstimmung. Diese Vorgangsweise gilt auch für die nun direkt vor dem Motiv gemalten Blumenbilder. Die ungewöhnliche Lichtführung vermittelt dem Betrachter suggestiv die besondere Bedeutung des erlebten Augenblicks - erscheinungshaft betont das einfallende Licht das Volumen des Motivs, hebt es aus dem meist dunklen Hintergrund hervor und verleiht ihm eine geheimnisvolle Aura der Stille. 

Entstehungsjahr
1934

Werknummer
0174

Werkgruppe

Thema
Blumen

Technik
Öl auf Leinwand

Maße
55 x 45 cm